Azure AI Powerclass
Am Dienstag starteten drei SWICA Kolleginnen und ich in die "Azure AI Powerclass". Die Einführung ins Thema AI zog sich relativ lange hin, vor allem, wenn man sich die absoluten Grundlagen bereits vor der Powerclass angeeignet hatte. Die Präsentation der beiden Consultants Stephan Bisser & Thomas Goelles war sehr gut gemacht, mit lustigen Anekdoten und auch Informativ. Aber für mich fehlte etwas wirklich neues. Auch bei der anschliessenden Demo der Azure AI Services (Achtung: Das sind nicht die OpenAI Services, die auf Azure verfügbar sind!), blieb es sehr oberflächlich und auf technische Fragen aus dem Publikum wurde nur teilweise eingegangen.
Die anschliessende, von Microsoft Mitarbeitenden geleitete Hands-On Session startete ebenfalls spannend, aber auch hier fehlte die Tiefe. Wobei man ihnen vermutlich nur bedingt einen Vorwurf dafür machen kann. Ein Zitat, welches mir geblieben ist ist folgende Antwort auf eine Detailfrage zum GPT 3.5 Model : "This information is not disclosed to Microsoft Employees, you have to ask somebody from OpenAI." Alles in allem muss ich sagen, die Powerclass war gut, nur ich das falsche Publikum. Für Personen, die ohne Vorwissen in diesen Workshop gestartet sind, war er sicher besser geeignet.
Die Konferenz
Am Mittwoch Morgen startete die Konferenz dann alles andere als reibungslos. Die Eröffnungskeynote (natürlich eine PowerPoint Präsentation 😉) wollte und wollte nicht funktionieren, es wurden Geräte getauscht & die Wartezeit überspielt bis am Bühnenrand das MacBook von jemandem aus der Technik gereicht wurde und die Microsoft Keynote auf dem Mac sauber abgespielt werden konnte. Dieser holprige start hat mich etwas überrascht, da es ja in der Eröffnungskeynote wirklich darum geht die Leute zu hypen und eine Show zu zeigen, das ist den Macher:innen des ECS diesesmal nur bedingt gelungen.
Nach dem durchzogenen Start machte Carlotta Castelluccio mit ihrer Präsentation des AI Landscapes von Azure wieder vieles gut. Spannend ging es weiter mit einem Podium mit dem Titel "Modern Work int the era of AI". Mein Highlight des Tages war die Präsentation von Jonah Andersson mit dem Titel "Lessons Learned in Migrating Legacy Apps to Azure" - selten hat eine Headline so gut zu meinem Leben gepasst.
Nach dem vollen morgen wollten meine Kollegen und ich auch noch unsere Mägen füllen. Das gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. 3'000 Teilnehmende stürtzten sich auf die fünf Foodtrucks, die für die Verpflegung bereitgestellt werden. Wir entschieden uns also zuerst die Expo zu erkunden und uns 40 Minuten nach allen anderen für 60 Minuten in die Schlange zu stellen.
Der Nachmittag Stand mit dem Talks "Future of cybersecurity in the era of Quantum Computers" & "How to utilize Azure Confidential Computing for Regulated Industries" ganz im Zeichen von Compliance und Security.
Am Abend genossen wir die Hessische Küche und Braukunst. What happens in Wiesbaden, stays in Wiesbaden.
Am zweiten Kongresstag startete ich mit der Keynote von Dona Sarkar mit dem spannenden Titel "This Is Why We Can't Have Nice Things". Sie zeigte schön auf, was im Bereich AI Hype und was Realität ist. Anschliessend zeigte Carlotta Castelluccio nochmals auf was Azure in Sachen AI Computer Vision zu bieten hat (das war quasi das Follow up zum Dienstag mit mehr Tiefgang). Ein weiteres Highlight war Vlatko Ivanovski's Keynote zum Thema "Mastering Resilience: Continuous Validation with Azure Chaos Studio and Azure Load Testing".
Die Closing Ceremony haben wir uns dann geschenkt und sind um ca. 16:00 Uhr abgereist.
Fazit
Die Powerclass am Dienstag würde ich nicht mehr besuchen, ich war schlichtweg nicht die richtige Zielgruppe. Für die Zeit war der Output nicht gross genug. Die Konferenz war grundsätzlich gut, abgesehen von einigen Organisatorischen Fauxpas. Aber eine erneute Teilnahme würde ich vom Speaker und Keynote Line-Up abhängig machen.